EU-LIFE-Klimaanpassungsprojekt „AFaktive“ mit Schwerpunkt Agroforst & Wassermanagement startet

Agroforst mit Nüssen, Kastanien und Wertholz auf Grünland zur Wasserrückhaltung am Hang | © Till Wagener, grafische Bearbeitung Felix Gräven

Die Projektpartner möchten Agroforstsysteme als Werkzeug für die Verbesserung des Wassermanagements nutzbar machen

Unter der Leitung des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) ist das EU-LIFE-Projekt AFaktive, „Agroforstwirtschaft als Schlüssel zur Verbesserung des Wassermanagements und der Anpassung an extreme Wetterereignisse“, am 1. Oktober 2023 gestartet. Als Instrument zum Verbessern der Wasserrückhaltfähigkeit in der Landschaft und zum Schutz vor Trockenheit, Erosion und Überschwemmungen hat Agroforst das Potenzial die Landwirtschaft und die Menschen in Europa gegenüber dem Klimawandel und extremen Wetterereignissen resilienter zu machen.

Ziele des Projektes sind:

  • neue Werkzeuge zur integrierten Planung von Agroforst als naturbasierte Lösung in der Landbewirtschaftung zu entwickeln und erproben,
  • die Wirkungen von Agroforstsystemen auf den Wasserhaushalt und insbesondere den Erosions- und Hochwasserschutz zu quantifizieren sowie
  • mehr gute Beispiele für ein verbessertes Wassermanagement durch Agroforstwirtschaft zu entwickeln und umzusetzen.

Ausgestattet mit einem Gesamtbudget von 5,8 Mio. € (davon 3,4 Mio. € EU-Förderung) wird AFaktive auf betrieblicher und regionaler Ebene die Umsetzung von Agroforstsystemen für ein verbessertes Wassermanagement an Modell- und Demonstrationsstandorten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden vorantreiben, Planungsinstrumente entwickeln und politische Entscheidungsträger bei der Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Agroforst unterstützen. Dies wird durch wissensbasierte Best-Practice-Beispiele und deren Anwendung erreicht. Ausgehend von Pilotbetrieben, die bereits erste Erfahrung mit dem Thema Agroforst haben, sollen in einem ersten Schritt neue, hydrologisch optimierte Pflanzungen umgesetzt werden. Weitere Praxisbetriebe, für die das Thema noch neu ist, sollen als Multiplikatoren aufgebaut und unterstützt werden, um schließlich in einer zweiten Upscaling-Phase auf regionaler Ebene – von der Gemeindeebene bis zum Gewässereinzugsgebiet – zu planen.

Das Projekt mit einer Laufzeit von 5 Jahren (Okt. 2023 bis Sept. 2028) bringt 11 Partner aus drei Ländern – Deutschland, Belgien und den Niederlanden – sowie zahlreiche Praxisakteure zusammen.

Projektbeschreibung „AFaktive“

 

 

© Mihaela Spac / IfaS
Retentionsraum mit Energieholz zur Wasserrückhaltung am Gewässer | © Axel Schönbeck

Partnerkonsortium

 

Nach oben scrollen