SAREP auf der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai: Unterzeichnung einer Interessenbekundung durch mauretanische Regierung

Beitragsbild: Prof. Dr. Heck und Minister Nani Chrougha nach Unterzeichnung der Interessbekundung in Dubai

Prof. Dr. Peter Heck, geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt Campus Birkenfeld, konnte anlässlich der COP28 in Dubai einen weiteren Meilenstein zur Begrünung der mauretanischen Wüste fixieren.

In Anwesenheit des Präsidenten der islamischen Republik Mauretaniens unterzeichneten der Minister für Energie und Bergbau und die Firma SYNLIFT Industrial Products GmbH & Co. KG gemeinsam mit dem IfaS eine Interessensbekundung zur Kultivierung von zunächst 65.000 Hektar (ha) Wüstenfläche. Das Projektareal kann künftig auf bis zu 2 Millionen ha ausgeweitet werden. IfaS wird dabei die Rolle des Projektmanagements, der Schulung, der Bildung und der Organisation der Treibhausgas (THG)-Zertifikate übernehmen. Im Februar 2024 wird bei einem nächsten Besuch in Mauretanien mit einer konkreten Vereinbarung über den ersten Pilotstandort mit 40 ha und 1.000 Kubikmeter Wasser pro Tag der nächste Schritt folgen.

Foto (v. l. n. r.): Prof. Dr. Heck (IfaS) mit Minister Nani Chrougha und Dipl.-Ing. Joachim Käufler (SYNLIFT Industrial Products GmbH & Co. KG)

 

Klimaschutz muss neben der Verringerung von Treibhausgasemissionen und der Einlagerung von Kohlendioxid (CO2) in Böden künftig auch die Aspekte der Armutsbekämpfung, der Beendigung von Hunger und Unterernährung sowie der Beschaffung neuer grüner Bau-, Brennstoffe beinhalten. SAREP will Meerwasser mit Wind und Sonne entsalzen und dann großflächig Wüstenflächen aufforsten bzw. ackerbaulich kultivieren. Bis zu 160 t CO2 können pro Jahr und ha im Wüstensand eingelagert werden. Auf einer Fläche von 2 Millionen ha könnten so ein Viertel der jährlichen deutschen Treibhausgasemissionen wertschöpfend und ökonomisch sinnvoll eingelagert werden. Bioöle und Holzprodukte können in großem Umfang produziert und vor Ort genutzt bzw. exportiert werden. Die Menschen in Mauretanien erhalten Land und Wasser zum Eigenanbau von Nahrungsmitteln. Die Refinanzierung der hohen Investitionen erfolgt im Wesentlichen über den Verkauf von THG-Zertifikaten.

Ein Nebenprodukt von SAREP ist die Kostengünstige Produktion von Wasserstoff. Dieser soll allerdings nicht exportiert werden, sondern in Mauretanien zur Reduktion von Eisenerz zu einem Vorprodukt von grünem Stahl eingesetzt werden. Hierzu fanden Gespräche mit dem CEO der staatlichen Minengesellschaft SNIM statt.

Als eine der vielen Innovationen ist die Aufbereitung der bei der Meerwasserentsalzung entstehenden Salzlauge zu Rohstoffen geplant. Hierzu soll die Salzlauge an Land in einen ehemaligen Salzsee verbracht werden. Gespräche zur umweltrechtlichen Genehmigung dieses Verfahrens wurden mit der Umweltministerin von Mauretanien begonnen und werden im Februar in Nouakchott fortgeführt

SAREP wurde vom IfaS, unter Leitung von Prof. Heck, entwickelt und hat mit der offiziellen Zeichnung der Interessensbekundung seitens der mauretanischen Regierung einen wesentlichen Meilenstein erreicht.

Weiter Informationen zu SAREP: HIER.

 

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