RE-BUILD OWL

Mit dem Projekt RE-BUILD wird die Digitalisierung der kommunalen Bau- und Sanierungstätigkeit in Ostwestfalen-Lippe unterstützt, um bestehende kommunale Entscheidungsroutinen zu durchbrechen und den Weg für die Transformation zu einer zirkulären Bauwirtschaft zu ebnen. Hierfür werden parallel vier Arbeitspakete verfolgt.

 

Verbundkoordinator:  Kreis Lippe
Projektträger: BBSR im BBR

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Der Wandel der Bau- und Immobilienwirtschaft hin zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft erfordert eine grundlegende Veränderung der derzeitigen Praxis. Bereits heute be-steht, durch u. a. den Strukturwandel der Industrie, demografischen Wandel und dem damit verbundenen Fachkräftemangel, ein klares Bewusstsein der Region Ostwestfalen-Lippe über die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Veränderungsprozesses.

Genau hier setzt das Projekt RE-BUILD an, welches durch den Kreis Lippe mit der Geschäftsstelle Lippe zirkulär und dem Technischen Gebäudemanagement, dem Wissenschaftsladen (WILA) Bonn und dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) sowie vier Kooperationspartnern, umgesetzt wird. Das bis 2023 laufende Projekt wird über die vom BMI und dem BBSR initiierte Förderinitiative Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) “Heimat 2.0” gefördert.

Dabei fokussiert sich RE-BUILD auf den Bausektor als einen der zentralen Handlungsräume nachhaltiger Entwicklung und zirkulären Wirtschaftens, in dem aufgrund der Spezifika der Branche (u. a. Transportwege, lokale Verfügbarkeit der Rohstoffe) die Regionalisierung einen besonders großen Nachhaltigkeitshebel darstellt. Als initiale Akteure dieses Wandels sollen dabei die strukturschwachen Kommunen der Region Ostwestfalen-Lippe in die Lage versetzt werden, über ihre eigenen Bautätigkeiten und Akteursvernetzung einen Impuls für einen Wissensaufbau und die Schaffung eines Marktes für zirkuläre Bauprodukte und -dienstleistungen in der Region zu geben.

In diesem Zusammenhang wird die praxisnahe Expertise des Projektkonsortiums in Kombination mit den Kompetenzen der regionalen Branchennetzwerke zur Entwicklung neuer Ansätze des zirkulären (kommunalen) Bauens herangezogen und praxistauglich zur Umsetzung gebracht. Im Rahmen des Projektes sollen u. a. Potenziale des zirkulären Bauens sowie be-stehende Beschaffungsrichtlinien in der Region OWL identifiziert und Umsetzungsstrategien zur kommunalen Gestaltung zirkulären Bauens zur Stärkung der regionale Wertschöpfung abgeleitet werden. Durch die Entwicklung gemeinsamer, zielgerichteter Ansätze und Prozesse sollen Kommunen zukünftig befähigt werden einen zunehmenden Anteil ihrer Immobilienbewirtschaftung zirkulär zu gestalten und die Wertschöpfung in der Region zu erhöhen.

Hier kann sich das IfaS beispielsweise mit seiner langjährigen Kompetenz u. a. in den Bereichen Kommunalberatung, Potenzialanalysen, Umweltschadstoffbewertung von Baustoffen sowie Bilanzierung und Ableitung von Wertschöpfungsstrategien, zielbringend in das Projektkonsortium einbringen.
Im Projekt RE-BUILD wird ferner ein Schwerpunkt auf die Sensibilisierung, Information und Aktivierung der unterschiedlichen Adressaten, wie z. B. kommunale Verwaltungen, politische Entscheidungsträger und Bildungsakteure, gelegt. Diese Gruppen werden zielgruppenspezifisch informiert und geschult.

Die Ansätze des Wissenstransfer werden stetig weiterentwickelt und während der Projektlaufzeit einer Standardisierung zugeführt, sodass zukünftig die entwickelten Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit verstetigt werden können. Auf diese Weise wird ein Impuls zum Branchen- und Wissensaufbau gesetzt, der zukünftig die Gestaltung und Lenkung in und durch soziale Systeme, wie Kommunen, Unternehmen und Haushalte nachhaltig unterstützen soll. Durch die prozess- und nachfragebedingte Aktivierung der regionalen Bauwirtschaft, die Entwicklung von zirkulären Strategieelementen für die Bauleitplanung und eines Handlungsleitplans “Roadmap Zirkuläres Bauen OWL” werden Kompetenzaufbau und Netzwerkbildung geschaffen.

Diese Komponenten fließen wiederum, neben einem feinkonzipierten digitalen Zukunftsatlas „Zirkuläres Bauen OWL“ und der detaillierten Betrachtung aus-gewählter Modellgebäude, in eine regional-gestützte Akteursplattform als Innovations- und Transferplattform zum zirkulären Bauen, welche dem umsetzungsorientierten regionalen Wissensmanagement und dem Wissensaustausch dienen soll. Es entsteht die Grundlage für einen Übertragungseffekt in die gewerbliche und private Immobilienwirtschaft. Hierdurch hat RE-BUILD das Potenzial auch über die Projektlaufzeit hinweg nachhaltige Multiplikator- und Verstetigungseffekte auslösen.

Ziel des Projektes RE-BUILD ist es, die Regionalentwicklung im zirkulären Bau- u. Immobiliensektor über die Entwicklung einer kommunalen digitalen Innovations- u. Transferplattform u. einer partizipativen Roadmap für die Region OWL zu fördern. Als initiale Akteure dieses Wandels sollen strukturschwache Kommunen der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) in die Lage versetzt werden über eine Innovations- und Transferplattform für zirkuläres Bauen ihre eigenen Bautätigkeiten und Akteursvernetzung auszubauen.

Das Projekt will einen Impuls für Branchen- und Wissensaufbau setzen und die Schaffung eines digitalen Bau-Marktes auf der Kenntnis der Stoffströme, die als Maßnahmenbündel die Gestaltung und Lenkung in und durch soziale Systeme wie Kommunen, Unternehmen und Haushalte ermöglichen. Anhand von Modellgebäuden sollen im Projekt Muster für digital unterstütztes Planen, Bauen, Sanieren und Rückbauen entstehen. In Kollaboration mit den bestehenden regionalen Branchennetzwerken ermöglicht dies den Kommunen zukünftig einen zunehmenden Anteil ihrer Immobilienbewirtschaftung digital und zirkulär zu handhaben. Die Erkenntnisse ergeben sich durch intensive partizipatorische, regionale und interkommunale Zusammenarbeit auch in Bezug auf existierende Stoffstromplattformen.

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