3. SAREP-Konferenz erfolgreich durchgeführt – Begrünung der Sahara rückt näher

IfaS-Pressemitteilung | 17. Mai 2025

Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Peter Heck, geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) und Initiator des Projekts, fand am 14. Mai 2025 die 3. internationale Konferenz des Sahara Renaissance Project (SAREP) auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld statt.

Die Veranstaltung stand unter dem Leitthema:

„Begrünung der Sahara – Zukunft gestalten mit Technologie, Forschung und internationaler Zusammenarbeit“.

SAREP verfolgt die wegweisende Vision, große Teile der Sahara durch innovative Technologien, nachhaltige Landnutzung und internationale Partnerschaften in nutzbare, lebensfreundliche Räume zu verwandeln. Der Fokus liegt dabei auf der Aufforstung von Wüstenflächen durch Meerwasserentsalzung unter Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik und Windkraft.

Nach Präsentationen bei den Konferenzen der Vorjahre und einem viel beachteten Auftritt auf der COP28 in Dubai hat das Projekt internationale Aufmerksamkeit gewonnen. Die Regierung Mauretaniens unterstützt die Initiative aktiv: Ein interministerielles Komitee wurde eingerichtet, und durch eine Absichtserklärung wurde die Bereitstellung von 2 Millionen Hektar Land für einen Zeitraum von bis zu 90 Jahren zugesichert. Die Fläche soll in den kommenden zehn Jahren vollständig begrünt werden – mit ehrgeizigen Zielen: 400.000 neue Arbeitsplätze und deutliche Verbesserungen in der Lebensmittel- und Wasserversorgung für die Bevölkerung vor Ort. Finanziert wird SAREP durch CO2-Zertifikate für die Mengen an eingelagertem Kohlenstoff und durch den Verkauf von Biomasse, Wasser und Mineralien.

Erste Umsetzungsschritte sind bereits geplant: Noch in diesem Jahr soll eine Entsalzungsanlage für 1000 cbm Frischwasser errichtet und eine Pilotfläche von 50 ha bepflanzt werden. Konkret werden 5 ha Zwiebeln, 6 ha Paulonia Bäume, 2 ha Jatropha und Moringa sowie 37 ha Windschutzbäume, wie zum Beispiel Prosopis, Tamarix und Casuarina gepflanzt.

Für die Startphase des Projekts werden 10 Millionen Euro benötigt. Über ein in Luxemburg ansässiges Unternehmen werden diese Mittel für die erste Phase bereitgestellt. Der Geschäftsführer der Fa DIESA aus Luxemburg war als Redner auf der Konferenz vertreten.

Zu den Ehrengästen der Konferenz zählten unter anderem:

  • Staatssekretär Michael Hauer, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
  • Mohamed Yeslem Beihatt, Generalsekretär des Regionalrats von Inchiri (Mauretanien)
  • Sidi Khalifa, Generalsekretär der Vereinigung der Bürgermeister Mauretaniens und ehemaliger Außenminister
  • Yaghoub Ahmed Aicha, Generalsekretär im Ministry of Economy and Finance (Mauretanien)

Im Mittelpunkt der Konferenz standen:

  • Die Vorstellung führender Wissens- und Technologiepartner, die mit ihren innovativen Ansätzen zur Umsetzung von SAREP beitragen
  • Die Präsentation der ersten geplanten Pilotfläche: ein ca. 50 Hektar großes Agroforstprojekt, das als Modell für zukünftige Maßnahmen dienen soll
  • Einführung in Finanzierungsstrategien nationaler und internationaler Geldgeber
  • Das Habitat-Ausstellungsmodell, welches als Weltneuheit zum ersten Mal am Umwelt-Campus präsentiert wurde, verdeutlich wie viel Möglichkeiten es gibt, um Trinkwasser aus Meerwasser zu erzeugen. Das Habitat von der Firma Energethik entsalzt in einem Zelt von der Größe eines Fußballfeldes Meerwasser und ermöglicht den Anbau von Nahrungsmitteln in Wüstenregionen.

Auszeichnung:
Im Jahr 2024 wurde SAREP im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunftsunternehmen“ durch Ministerpräsident Alexander Schweitzer, stellvertretender Vorsitzender der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz e. V., mit einer lobenden Urkunde ausgezeichnet. Der Preis würdigt Projekte, die Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf beispielhafte Weise verbinden.

Diese Kick-Off Konferenz markierte einen zentralen Meilenstein in der Umsetzung der SAREP-Strategie. Sie zeigte eindrucksvoll das steigende Interesse internationaler Partner und das große Potenzial technologiebasierter Lösungen zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Wasserknappheit und Landdegradation.

SAREP-Projekthomepage

Impressionen

 

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