Rückblick: 16. Internationale Kreislaufwirtschaftswoche 2025

Pressemitteilung

Globale Kreislaufwirtschaft im Fokus – Erfolgreiches Forum für Innovation, Kooperation und Wissenstransfer

Birkenfeld, 7. November 2025 – Die 16. Internationale Kreislaufwirtschaftswoche am Umwelt-Campus Birkenfeld hat erneut Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammengeführt. Vom 3. bis 7. November 2025 standen aktuelle Entwicklungen, praxisnahe Lösungen und Zukunftskonzepte rund um zirkuläre Bioökonomie und Ressourceneffizienz im Mittelpunkt.

Unter dem Leitthema „Circular Bioeconomy: Driving Regional Transformation and Resilient Economies“ diskutierten die Teilnehmenden Strategien und Werkzeuge für eine klimaneutrale, widerstandsfähige Wirtschaft – von der regionalen Planung bis zur Umsetzung konkreter Projekte. Deutlich wurde: Die Herausforderungen des Klimawandels lassen sich nur durch internationale Kooperation, sektorübergreifende Innovationen und nachhaltige Geschäftsmodelle bewältigen.

Die Veranstaltungswoche, die sich als Reallabor, Innovationsplattform und internationales Kooperationsforum etabliert hat, bot vielfältige Möglichkeiten zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Ziel war es, zirkuläre Wertschöpfungsketten sichtbar zu machen und Impulse für Transformationsprozesse in Regionen weltweit zu setzen.

Exkursionen zu regionalen Vorzeigeprojekten

Ein Höhepunkt der Woche waren die Exkursionen zu beispielhaften Projekten in Rheinland-Pfalz, darunter:

  • Rhein-Hunsrück-Entsorgung in Kirchberg (Erzeugung erneuerbarer Energien aus Bio- und Grüngutabfällen),
  • Verbandsgemeindewerke Saarburg-Kell mit ihrer energieeffizienten Kläranlage in Ayl,
  • Stadtwerke Trier, bekannt für sektorengekoppelte Energieprojekte.

 Internationale Konferenz als Wochenhöhepunkt

Den Höhepunkt der Woche bildete die Internationale Kreislaufwirtschaftskonferenz am 5. November. In seiner Eröffnungsrede betonte Prof. Dr. Peter Heck, geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels hin zu geschlossenen Stoffkreisläufen und klimafreundlichen Wirtschaftsstrukturen. Anhand internationaler Praxisbeispiele zeigte er auf, dass ökologische Transformation sowohl wirtschaftlich attraktiv als auch gesellschaftlich anschlussfähig ist.

Internationale Expertinnen und Experten präsentierten im Anschluss innovative Technologien, Finanzierungsmodelle und Kooperationsprojekte – von dezentraler Energieversorgung über industrielle Stoffstromlösungen bis hin zu kommunalen Transformationsstrategien. Rund 160 Teilnehmende aus mehr als 15 Ländern – darunter Brasilien, China, Indien, Japan, Ecuador, Kolumbien, Mauretanien, Marokko, Nigeria und Peru – folgten der Einladung nach Birkenfeld. Ein festliches Abendessen rundete die Konferenz mit Raum für Vernetzung und Projektanbahnung ab.

Internationale Kooperation und Austausch mit Rheinland-Pfalz

Am 6. November traf die mauretanische Delegation unter Leitung von Yeslem Hamdane, Berater des mauretanischen Ministers für Wirtschaft und Entwicklung, Staatssekretär Michael Hauer im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz in Mainz. Im Mittelpunkt standen Gespräche über das Sahara Renaissance Project (SAREP) und die Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen technische Kooperation, politische Begleitung und nachhaltiges Ressourcenmanagement. Begleitet wurde die Delegation von Prof. Dr. Peter Heck und dem SAREP-Team – Dr. Felix Flesch, Meriem Drissi Sbai und Yarba Limam.

Am Umwelt-Campus Birkenfeld fanden ergänzend bilaterale Gespräche und Fachforen statt, um bestehende Partnerschaften zu vertiefen und neue Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. So wurde beispielsweise das German-Sino Higher Education Forum veranstaltet, bei dem die Chancen und Herausforderungen einer weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit sowie die gemeinsame Weiterentwicklung von Bildungsformaten im Bereich der Kreislaufwirtschaft diskutiert wurden.

Darüber hinaus kam auch das Netzwerk des internationalen Studiengangs International Material Flow Management (IMAT) zusammen, um aktuelle Entwicklungen und zukünftige Perspektiven des Programms zu erörtern.

Gemeinsames Engagement für eine zirkuläre Zukunft

Die Internationale Kreislaufwirtschaftswoche 2025 wurde vom IfaS in Kooperation mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz veranstaltet und vom Umwelttechniknetzwerk Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V. sowie dem Interreg-Projekt Greater Green+ unterstützt. Sie zeigte eindrucksvoll, wie wissenschaftliche Expertise, politische Unterstützung und internationale Partnerschaften gemeinsam den Wandel hin zu einer globalen Kreislaufwirtschaft voranbringen können.

Weiterführende Informationen

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaftswoche waren unter anderem folgende Delegationen unter den internationalen Gästen:

Delegation Mauretanien:

Die Delegation umfasste Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, des Ministeriums für Umwelt, der Universität Nouakchott und anderer institutioneller Partner, die aktiv an der Umsetzung der SAREP-Initiative (https://sarep.de/de/) beteiligt sind. Im Mittelpunkt der Gespräche standen u. a. die weitere Vertiefung und Erweiterung der Kooperation sowie die Themen nachhaltiges Ressourcenmanagement und die gemeinsame Entwicklung grüner Innovationsstrategien für die Sahara-Region.

Delegation Japan:

Im Fokus des Besuchs von elf Vertreterinnen und Vertretern der Ritsumeikan Asia Pacific University (APU) stand ein gemeinsames Projekt am Standort des Unternehmens AMITA Holding PLC in Tachiarai, Präfektur Fukuoka. Aufgabe ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Transformationskonzepts für den Unternehmenspartner AMITA.

Delegation China:

Die Gruppe bestand aus vier chinesischen Delegationen. Vertreten waren die Hebei Finance University, die Shandong University of Political Science, die Yantai University sowie der private Bildungsdienstleister Booya. Ziel des Besuchs war der bilaterale Austausch im Rahmen eines German-Sino Higher Education Forums.

Delegation Ecuador

Von der Universidad Tecnológica Empresarial de Guayaquil kamen drei Professoren, die sich rund um das Thema „Green Buildung“ und insbesondere über das nachhaltige Campus-Konzept des Umwelt-Campus Birkenfeld informierten.

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