Gemeinsam mit dem deutschen LoSENS-Partnerunternehmen Greentec organisierte das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) einen Workshop zur Biogas-Entwicklung in der Modellregion Saint Louis im Senegal. Aufgrund der aktuellen Restriktionen fand der Workshop am 16. Oktober online statt. Mit über 15 Teilnehmern aus 10 verschiedenen Organisationen war der zweieinhalbstündige Workshop ein Erfolg und hilfreich zur Präsentation und Validierung der ersten Ergebnisse der Potenzialanalyse des Masterplans. Auch wurden viele Informationen zur weiteren Konkretisierung der Biogas-Machbarkeitsstudie, welche eines der insgesamt vier LoSENS Demonstrationsprojekte darstellt, gesammelt. Die lebhaften Diskussionen trugen dazu bei, die vorläufigen Ergebnisse zu verifizieren und das weitere Vorgehen festzulegen sowie die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den verschiedenen LoSENS-Akteuren zu stärken.
Das LoSENS-Projekt setzt sich zum Ziel die Verwertung organischer Abfälle zu erhöhen, indem die Potenziale verschiedener Stoffströme analysiert werden und eine Biogasanlage im semi-industriellen Maßstab konzipiert wird. Diese soll als Upscaling im Vergleich zu existierenden kleinen Biogasanlagen in Saint Louis dienen und durch ein anderes Geschäftsmodell den Ausbau der Biogastechnologie in vor Ort vorantreiben. Unter Verwendung von Geodaten, Literatur und Beobachtungen von früheren Reisen berechnete das IfaS Potentiale für Biogasprojekte. Darüber hinaus wurden die Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verwertung der organischen Abfälle aus verschiedenen Sektoren herausgearbeitet und diskutiert. Greentec hat auf dieser Analyse aufbauend erste Schlussfolgerungen für die Machbarkeitsstudie des Pilotprojektes „Machbarkeitsstudie Biogasanlage“ gezogen. Der Online-Workshop war für den LoSENS-Projektfortschritt unerlässlich, dennoch hoffen alle Partner auf ein persönliches Wiedersehen im nächsten Jahr, um die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Zu den nächsten Schritten gehören bilaterale Treffen, um individuelles Feedback von den verschiedenen Teilnehmern einzuholen, sowie weitere Besuche vor Ort und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern zur Verbesserung der Datengrundlagen.
